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Vieles erreicht, aber nicht alle Erwartungen erfüllt

Die LIGA Berlin, der Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden und das Land Berlin haben heute den Rahmenvertrag zur Kita-Finanzierung unterzeichnet

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege (LIGA Berlin) und der Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden begrüßen den Abschluss der neuen Vereinbarung für die Kindertageseinrichtungen.

„Die Kita-Finanzierung ist damit für weitere vier Jahre gesichert“, so Dr. Gabriele Schlimper, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Berlin und Federführung LIGA Berlin. „Nach langen Verhandlungen hat das Land anerkannt, dass hohe Mietkosten die Träger zunehmend belasten und stellt dafür mehr Mittel zur Verfügung. Das ist gut.“ Enttäuschend sei allerdings, so Dr. Gabriele Schlimper weiter, dass die Politik eine gerechte und gleichwertige Bezahlung von Mitarbeitenden kommunaler und freier Träger weiterhin blockiere. „Anders als im Wahlkampf versprochen, kommt die Hauptstadtzulage für die Mitarbeitenden freier Träger nun doch nicht. Das kritisieren wir als LIGA Berlin. Das ist und bleibt ungerecht.“

Von der neuen Vereinbarung profitieren rund 1.200 Träger, die rund 2.800 Kindertageseinrichtungen in der Stadt betreiben. Rund 165.000 Kinder werden dort betreut. 500 Mio. Euro wird das Land Berlin in den nächsten vier Jahren zusätzlich für höhere Zuschüsse zu den Personal- und Sachkosten ausgeben und damit für Kinder und Eltern den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz absichern.

Die neue Vereinbarung ist ein Kompromiss. „Wir waren uns nicht immer einig, haben aber Wege gefunden, aufeinander zuzugehen“, so Roland Kern, Sprecher des Dachverbands Berliner Kinder- und Schülerläden. „Die Zusage einer regelmäßigen Anpassung der Finanzierung an Tarifentwicklung und Inflation ist für uns ein wichtiges Signal. Nur so können wir die Kindertagesbetreuung weiterentwickeln.“

Für Andrea Asch, Vorständin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, beinhaltet die Vereinbarung auch eine Aufforderung an die Politik, zu handeln:
"Jeder Träger muss einen Eigenanteil von fünf Prozent aufbringen. Das lässt dem Träger wenig Spielraum, um weitere Kita-Plätze zu schaffen. Damit können wir nicht zufrieden sein. Hier muss die Landespolitik dringend nachsteuern."

Oliver Bürgel, Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Berlin, begrüßt, „dass die bisherige frei verwendbare Pauschale zusammen mit den deutlichen Sachkostensteigerungen trotz einer angespannten Haushaltslage des Landes Berlin wieder festgeschrieben werden konnte. Dies ist ein gutes und wichtiges Signal zum Jahresende für unsere Träger.“

Die Verbände ziehen insgesamt eine gemischte Bilanz. Vieles wurde erreicht, nicht alle Erwartungen konnten erfüllt werden.
Ein großer Dank gilt den 35.000 Beschäftigten. Sie haben insbesondere in den zurückliegenden Monaten gezeigt, wie stark und leistungsfähig das Berliner Kita-System ist. Jeder Tag der Corona-Pandemie war und ist eine Herausforderung für alle Kita-Teams.

Die Verbände der LIGA Berlin und der Dachverband Berliner Kinder- und Schülerläden vertreten rund 1.730 Kitas. Zusammen mit den rund 300 Einrichtungen der Kita-Eigenbetriebe stellen diese 142.000 Kita-Plätze und damit knapp 77 Prozent aller Kita-Plätze in Berlin.


Pressekontakt:
Kathrin Zauter
Pressesprecherin
für die LIGA Berlin
Tel. 030 86 001 175
mobil 0172 292 45 94
zauter@paritaet-berlin.de


fachliche Verantwortung:
Dorothee Thielen, Vors. LIGA/DaKS-
Fachausschuss Kindertagesbetreuung
Referentin Paritätischer Berlin
Tel: 030 860 01‐179

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