Andrea Asch, Vorständin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erkennt rückblickend einen Paradigmenwechsel in der Wahrnehmung der vielfältigen sozialer Angebote: „Bis Anfang 2023 konnten wir mit den Verwaltungen - natürlich nicht ohne die notwendige Reibungsenergie – das soziale Berlin gemeinsam organisieren, Lösungen für Herausforderungen sichern, teils sogar Handlungsfelder weiterentwickeln. Der soziale Sektor, und mit ihm der Sozialstaat stand seither zunehmend unter Druck. Sein Stellenwert ist auf eine abschüssige Ebene geraten. Unsere Arbeit stand auf allen politischen Ebenen im Feuer. Aber die letzten Jahre haben gezeigt: Wir sind stark durch Vielfalt. Wir stehen zusammen, wenn es darauf ankommt und lassen uns, trotz Wettbewerb nicht gegeneinander ausspielen. Senatsverwaltungen und Regierung können auch künftig mit unserer Expertise und - wenn nötig – mit unserer lauten öffentlichen Stimme rechnen.“
Oliver Bürgel, Geschäftsführer AWO Landesverband Berlin: „Wir übernehmen die Federführung in einer herausfordernden Zeit, denn die Kürzungen im sozialen Bereich der letzten Wochen haben für Unmut und Unsicherheit gesorgt. Es wird unsere Aufgabe sein, der Berliner Politik auch zukünftig nicht nur beratend zur Seite, sondern auch kritisch und mitunter laut hörbar gegenüber zu stehen. Wir werden uns mit Nachdruck dafür einsetzen, dass unsere Arbeit für die Menschen in dieser Stadt von Seiten der Politik mit ernsthaftem Respekt betrachtet wird.
In den beiden Jahren unserer Federführung stehen einige politische Richtungsentscheidungen an. Los geht es bereits im Februar mit der Bundestagswahl, die natürlich Auswirkungen auf Berlin haben wird. Im gleichen Jahr werden wir die Aufstellung des Berliner Doppelhaushalts 2026/27 intensiv begleiten. Im Jahr 2026 stehen die Wahlen zum Abgeordnetenhaus im Fokus. Wir freuen wir uns als AWO auf diese Aufgabe und werden alles daransetzen, die Berliner LIGA und Ihre Verbände angemessen zu repräsentieren. Die Arbeit unserer Mitarbeitenden, der Einrichtungen und Projekte ist wichtiger als so manche*r denkt. Auch deshalb stellen wir das Thema „Zukunft für alle“ in den Mittelpunkt unserer zweijährigen Federführung.“
Senatorin Cansel Kiziltepe (SPD), Senatsverwaltung für Integration, Arbeit, Soziales, Gleichstellung und Vielfalt: „Die LIGA ist für meine Sozialverwaltung und mich der wichtigste Partner in dieser Stadt. Aber vor allem ist die LIGA für die Menschen in Berlin der wichtigste Partner, die wichtigste Lobby, die stärkste Stimme. Die LIGA spricht vor allem für alle die, die sonst gerne überhört werden. Ich bin mir sicher, dass wir die gute Zusammenarbeit und den ehrlichen Austausch auch in der neuen Epoche unter Federführung der AWO fortsetzen.“