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Berliner Wohlfahrtsverbände fordern mehr Verlässlichkeit für die Mitarbeitenden sozialer Einrichtungen

18. Dezember 2024

Die LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin (LIGA Berlin) sieht deutliche Mängel beim Berliner Nachtragshaushalt und stellt konkrete Forderungen. Der Nachtragshaushalt soll morgen von den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses beschlossen werden.

Hierzu bezieht Andrea Asch, Vorständin der Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Federführerin der LIGA Berlin, Stellung:

„Die Unsicherheiten sind mit dem vorgelegten Entwurf des Nachtragshaushalts leider nicht beendet. Soziale Angebote müssen aber sicher und verlässlich sein. Das heißt, sie müssen sicher und verlässlich finanziert werden. Wir brauchen nachhaltige Lösungen für die Finanzierung der sozialen Infrastruktur in Berlin. In einem ersten Schritt müssen deshalb unsere Forderungen zur Reform der prekären Zuwendungsfinanzierung
endlich umgesetzt werden. Wir brauchen Sicherheit durch mehrjährige Zuwendungsbewilligungen, die Anerkennung aller gültigen Tarife und eine verbindliche und pauschalierte Anerkennung von Verwaltungsgemeinkosten. Es ist zudem Zeit, vom irreführenden Label der sogenannten freiwilligen Leistung wegzukommen, wenn es um den Status von sozialen Angeboten in unserer Stadt
geht.“

Oliver Bürgel, Geschäftsführer des AWO Landesverbands Berlin und ab Januar 2025 Federführer der LIGA Berlin, blickt ebenfalls mit Sorge auf die aktuelle Situation:

„Wir appellieren an die politisch Verantwortlichen in Berlin, nicht einzig und allein den Haushalt der Sozialverwaltung als relevant für das soziale Fortkommen Berlins anzusehen. Auch die Ressorts Gesundheit, Bildung, Jugend und Justiz gehören untrennbar dazu. In der Summe sehen sich die Mitarbeitenden im sozialen Bereich mit massiven Kürzungen konfrontiert. Fehlende Transparenz bei den Kürzungen, unklare Strukturen und irrwitzig kurze Antrags- und Bewilligungszeiträume – das alles geht zulasten der Mitarbeitenden freier Träger. Wir brauchen dringend nachhaltige Planungssicherheit. Es reicht nicht aus, vorläufige, befristete Bescheide zu verschicken. Zudem muss die Bewilligung der Zuwendungen so schnell wie möglich passieren. Zukünftig müssen alle relevanten Ressorts und Verbände für eine gemeinsame, strategische Planung zusammengebracht werden. Die Initiative dazu wäre Aufgabe des Regierenden Bürgermeisters.“

Hintergrund: LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege

In der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege haben sich in Berlin das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (Federführung 2023/24), der Caritasverband für das Erzbistum Berlin, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Landesverband Berlin (Federführung 2025/26), der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband Landesverband Berlin, der DRK Landesverband Berliner Rotes Kreuz sowie die Jüdische Gemeinde zu Berlin zusammengeschlossen. In den sozialen Einrichtungen, Diensten und Projekten der LIGA sind in Berlin rund 107.000 hauptamtliche und etwa 53.000 ehrenamtliche Mitarbeitende tätig. Rund 150.000 Menschen sind zusätzlich persönliche Mitglieder in den Verbänden der LIGA Berlin, die wiederum ca. 1.200 Initiativen und Träger vertreten.

Kontakt:
Markus Galle

Pressesprecher der LIGA der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Berlin (LIGA Berlin)

über
Arbeiterwohlfahrt Landesverband Berlin e.V.
Stabsstelle Kommunikation
Hallesches Ufer 30 A, Innenhof | 10963 Berlin
Telefon: +49 30 / 25 389 - 252
Mobil: +49 151 / 15 46 27 01
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